Der Nachfolger der Standard Blu-Ray: 4K / Ultra HD Blu-Ray

Hallo liebe Kunden und Leser von ComputerService MTK,

 

Die Blu-Ray hat in den meisten Haushalten noch nicht mal die DVD ganz ersetzt, da gibt es schon wieder einen neuen Standard: Die 4K Blu-Ray. – In diesem Artikel möchte ich Sie daher nun über die neuesten Entwicklungen zu diesem Thema informieren: Was ist neu, was muss man beachten, etc.?

 

Was heißt eigentlich „4K“? 

Der Nachfolger der bisherigen Blu-Ray soll also die sogenannte „4K Blu-Ray“ sein. „4K“ steht in diesem Fall für Auflösung, mit der das Film-Material auf die Blu-Ray kopiert wird: 3840 x 2160 Pixel, also insgesamt 8.294.400 Pixel.  Diese Zahl hat mit dem Begriff aber gar nichts zu tun. Gemeint ist die horizontale Auflösung von 3840 Pixeln. Da diese Zahl beinahe an 4000 (4K) dran kommt, nennt man die Auflösung kurz einfach „4K“. – Dies ist also eher ein Marketing-Begriff, denn ganz korrekt ist er eben nicht. Eigentlich müsste man die Auflösung „3,84K“ nennen, aber das klingt eben nicht so schön, wie „4K“ – Zumindest im Bereich der Computer-Monitore mit einer entsprechenden Auflösung (*) heißt diese Auflösung dann auch nicht „4K“, sondern ganz korrekt „UHD“ (Ultra High Definition).

Im Falle einer Blu-Ray mit 4K-Auflösung wird dann auch der Begriff „2160p“ verwendet. – Das heißt also: 2160 ist hier die Zahl für die vertikale Auflösung, das „p“ am Ende beschreibt das Wiedergabeverfahren. (progressive / interlaced)

Ein weiteres Merkmal ist die gestiegene Speicherkapazität der Blu-Ray: Statt wie bisher maximal 50 GB; können 4K Blu-Ray’s nun bis zu 128 GB an Film-Material aufnehmen. – Auch sind entsprechend große Datenträger nun mit 3 oder 4 statt nur 1 oder 2 Datenschichten (Layern) ausgestattet: Eine enstsprechende Blu-Ray hört auf den Namen „BDXL“ (Blu-Ray Disc XL)

 

Was brauche ich am Fernseher, um eine 4K Blu-Ray abspielen zu können?

Hier gibt es leider eine schlechte Nachricht: Die bisherigen Geräte; mit denen Sie bisher normale Blu-Ray’s am PC oder am Fernseher abspielen konnten, sind für den neuen Standard nicht geeignet. – Denn leider sind die Anforderungen an entsprechende Geräte sehr hoch:

Möchten Sie eine 4K Blu-Ray am Fernseher abspielen, müssen Sie zuerst mal natürlich einen geeigneten Fernseher (*) besitzen. Zusätzlich darf natürlich auch ein entsprechender Player (*) nicht fehlen, der die 4K Blu-Ray lesen kann. Wichtig ist dabei, dass neben Player und Fernseher auch das Kabel fit für 4K ist. Geeignete Kabel (*) müssen dem HDMI-Standard in Version 2.0 entsprechen. Kabel mit älteren Standards werden entweder gar nicht funktionieren oder nur mit starken Einschränkungen.

Haben Sie an Ihrem Fernseher auch eine Spielekonsole angeschlossen; so sieht die Situation zumindest in einigen Fällen anders aus: Sind Sie bereits ein glücklicher Besitzer der neuen Microsoft XBox One X (*) oder des etwas schwächeren Vorgängers (Microsoft Xbox One S) (*); so können Sie aufatmen: Diese beiden Spielekonsolen sind schon bereit für 4K Blu-Ray’s. – Besitzer einer PlayStation 4 Pro (*) schauen dagegen leider in die Röhre: Die PS4 Pro kann zwar durchaus 4K Filme als Datei abspielen, aber entsprechende Blu-Ray’s kann sie leider nicht lesen.

 

Was brauche ich am Computer, um eine 4K Blu-Ray abspielen zu können? (* Angaben vom 03.01.2018, kann sich zukünftig ändern)

Auch am Computer sieht es in Sachen 4K Blu-Ray leider eher mau aus: Die Möglichkeiten sind durchaus schon da, doch nur die Wenigsten werden bereits entsprechend ausgerüstet sein – Folgende technische Voraussetzungen sind gegeben:

  • Der Prozessor muss ein Intel-Prozessor sein und mindestens aus der 7. Generation stammen: Also z.B. ein Core i5-7xxx oder Core i7-7xxx – AMD-Prozessoren werden bisher leider gar nicht unterstützt.
  • Die Grafikkarte darf momentan ausschließlich eine im Prozessor integrierte Grafikkarte sein. (iGPU) – Wie oben beschrieben; darf es nur ein Intel-Prozessor sein.  – Grafikkarten von AMD oder nVidia werden offiziell nicht unterstützt.
  • Das Mainboard; welches die Signale der  integrierten Grafikkarte an den Bildschirm weiterleitet, muss mindestens einen HDMI 2.0 oder DisplayPort 1.3 Anschluss besitzen.
  • Ein geeignetes Laufwerk gibt es dafür leider noch nicht. (Ausnahmen sind Geräte mit völlig verrückten Mondpreisen)
  • Haben Sie neben einem geeigneten Prozessor mit entsprechender; interner Grafikkarte (iGPU) noch eine andere Grafikkarte im Betrieb, so muss der Bildschirm an einen entsprechenden Anschluss des Mainboards angeschlossen werden. Grafikkarten von AMD und nVidia werden nicht unterstützt; dürfen aber natürlich auch weiterhin für andere Sachen verwendet werden.
  • Natürlich benötigen Sie auch noch eine entsprechende Software, die mit 4K Blu-Rays etwas anfangen kann: PowerDVD 17 Ultra. (*)
  • Sie müssen Windows 10 (*) einsetzen. Ältere Windows-Versionen werden nicht unterstützt.
  • Um es so unkompliziert wie möglich zu machen – Schließen Sie ihren Bildschirm einfach mit zwei Kabeln an: Für 4K Blu-Ray’s an die interne Grafikkarte des Prozessors (= Also am Mainboard) und für alles Andere schließen Sie das andere Kabel an der anderen Grafikkarte an. – Mit der Quellen-Auswahl ihres Bildschirmes können sie einfach zwischen beiden Anschlüssen wechseln; ohne jedes Mal die Kabel umzustecken.

 

Warum muss am PC alles so kompliziert sein?

Eines haben Sie inzwischen sicherlich bereits bemerkt: Die Anschaffungskosten für das Abspielen von 4K Blu-Ray’s sind momentan noch sehr hoch. Auch sind die technischen Hürden nicht zu unterschätzen; ganz besonders am PC ist es bisher beinahe unmöglich, Blu-Ray’s des neuen Standard’s abzuspielen.

Hauptsächlich liegt dies daran, dass der Kopierschutz „HDCP“ in Version 2.2 enorme Anforderungen an die Computer- Hardware und Software stellt – Dabei geht es gar nicht mal nur um die benötigte Leistung, sondern viel mehr um reine Schutzmaßnahmen. Wie immer liegt der Schwerpunkt hier keineswegs auf der Benutzerfreundlichkeit, sondern auf Geld, Geld und nochmals Geld. Neue Geräte bringen viel Geld und treiben die Wirtschaft an. Zudem soll es dem Bösewicht möglichst schwer gemacht werden, 4K Blu-Ray’s zu kopieren.

Doch wie üblich ist auch der „unknackbare“ Kopierschutz für die 4K Blu-Ray auch im Falle von HDCP 2.2 schon lange geknackt worden. – Die Gängelung ist also völlig umsonst.

 

Fazit:

Momentan sollte man es sich besser genau überlegen, ob sich der neue 4K Blu-Ray Standard für einen persönlich lohnt. Im Wohnzimmer am Fernseher sind die verschiedenen Möglichkeiten noch in (relativ) großzügigem Umfang vorhanden – Am PC schaut der Benutzer momentan allerdings reichlich blöd aus der Wäsche: Hier sind die Möglichkeiten nicht nur SEHR knapp und zudem stark eingeschränkt, sondern auch noch ein Teil einer unverschämten Gängelung des Benutzers.
 
 
 
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